Simon van der Geest: Krasshüpfer


Spinder.
Illustriert von Karst-Janneke Rogar.
Querido 2012.
Dt. Ausgabe: Krasshüpfer.
Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler.
Gulliver 2017.

Hedde ist ein Freak. In einem modrigen, dunklen Kellerverschlag sammelt und pflegt der 11-Jährige hingebungsvoll Insekten: Tausendfüßler, Ameisen, Grillen, Grashüpfer. Niemand weiß von diesem Hobby, und niemand kennt das Versteck. Bis auf Jeppe, Hiddes älterer Bruder. Als der sich in den Kopf setzt, den Keller als Probenraum für seine Band zu übernehmen, beginnen die Brüder einen erbitterten Streit, der sich gefährlich zuspitzt und fast in einer Katastrophe endet. Simon van der Geest erzählt diese eindringliche, dramatische Geschichte eines Bruderzwistes aus der Perspektive des sensiblen, eigenbrötlerischen Hidde, der die Vorfälle seinem Tagebuch anvertraut. Als Leserin und Leser wird man so zum intimen Mitwisser einer unheilvollen Dynamik, die sich nicht mehr aufhalten lässt. Man erfährt von den Nöten des Jungen, aber auch von seinen liebevollen Erinnerungen an den Bruder und wird am Ende eingeweiht in ein Familiengeheimnis, das schwer auf den Brüdern lastet. (ab 12)