Ahmed Kalouaz


Je préfère qu’ils me croient mort. Rouergue 2011.
Dt. Ausgabe: Besser, sie halten mich für tot.
Aus dem Französischen von Antje Peter
Klett 2014 (Lehrerhandbuch bei Klett erhältlich)

Profifußballer zu werden, ist der Traum vieler Jugendlicher. Bei dem dreizehn jährigen Kounandi aus Mali ist das nicht anders. Der Traum scheint Wirklichkeit zu werden, als Kounandi nach Frankreich eingeladen wird, um bei einem rstklassigen Verein zu trainieren. Kounandis Familie finanziert diese Reise mühsam. In Paris angekommen, sind alle Talentscouts verschwunden, und der Junge muss – ganz auf sich gestellt – zusehen, wie er als Einwanderer zurechtkommt. Von einer Fußballerkarriere weit entfernt, schämt sich Kounandi jedoch zu seiner Familie zurückzukehren. Sie soll lieber denken, er sei tot.
(ab 14)

Avec tes mains. Rouergue 2009

Er hieß Abdel Kader, wurde 1917 in einem algerischen Dorf geboren. In diesem mehrfach preisgekrönten Buch erzählt Ahmed Kalouaz die Geschichte seines Vaters eines schweigsamen, mutigen Mannes. Als junger Soldat kämpft er für die Freiheit der französischen Republik in einem der wagemutigen „Bataillon de tirailleurs“, an vorderster Front im 2. Weltkrieg. In den 50er Jahren kommt er erneut nach Frankreich, ernährt seine immer größer werdende Familie
„mit seiner Hände Arbeit“ auf dem Bau, von Häusern, Straßen oder Brücken. Er baut – mit anderen - das zerstörte Frankreich wieder auf. Mit zunehmendem Alter – und wegen seiner Krankheit am Ende des Lebens wächst der Abstand zu seinen Kindern, die ihn immer weniger verstehen. Er ist nie zur Schule gegangen – und ist gleichzeitig – ganz im Sinne von Gorki ein zutiefst vom Leben, den Erfahrungen gebildeter Mann: mutig, tatkräftig, zuversichtlich – und der Zukunft zugewandt.
(ab 16)

La chanson pour Sonny. Rouergue 2015

Neun Erzählungen, die nicht nur von sportlichen Erfolgen handeln, sondern die Sicht - auf sportliche Höchstleitungen und Sportstars - um die menschlich - moralische Dimension oder auch die historisch - politische Komponente erweitern. Sie erzählen von Siegen, in denen die Sieger - allen Widerständen zum Trotz - sportlich aber auch menschlich über sich hinauswachsen.
In allen Erzählungen wird deutlich wie nah der Sport auch mit gesellschaftspolitischen Konflikten und Herausforderungen verbunden sein kann. Ein sehr genau komponierter Erzählband über die Notwendigkeit, sich zu erinnern und sportliche Vorbilder – angesichts der Herausforderungen ihrer Zeit zu betrachten. (ab 13)

La première fois on pardonne. Rouergue 2010

Elodie hat vor drei Wochen Zuflucht bei ihrer Großmutter gefunden. Denn ihre Mutter hat beschlossen, das Familiendomizil zu verlassen. Sie blättert ein Fotoalbum durch und versucht dabei die Geschichte ihrer Familie in ihren Erinnerungen zusammenzusetzen, die durch die Gewalt ihres Vaters  zerstört wurde. Der Titel spielt auf die Spirale der Gewalt an: Das erste Mal verzeiht man...Was aber geschieht, wenn die Gewalt zum zweiten oder zum dritten Mal passiert? Oder wenn man selbst nicht mehr weiß, wie oft man bereits Gewalt erlitten hat?
Mit großer Sensibilität und Einfühlungsvermögen erzählt Ahmed Kalouaz, wie sich die Gewaltspirale in Elodies Familie in Gang setzt und wie die Frauen, die Mutter – und ihre Töchter ihr endlich ein Ende setzen – und in ihr eigenes Leben
zurückfinden. (ab 15)