Lea-Lina Oppermann, Deutschland


Was wir dachten, was wir taten. Beltz & Gelberg 2017.

Ist es Rache? Oder der Wunsch nach Gerechtigkeit? In ihrem Erstlingsroman „Was wir dachten, was wir taten“ erzählt Lea-Lina Oppermann von einem Amoklauf an einer Schule, bei dem der Klassenraum zur Falle wird. Der Lehrer und die Schüler werden, durch zehn Forderungen, die sie erfüllen sollen, an ihre Grenzen gebracht. Während einige über sich hinauswachsen, knicken andere ein.

Das Miteinander, das vorher durch klare Rollenverteilungen geregelt war, wird unberechenbar, Autoritäten verlieren an Einfluss, und ethische Maßstäbe schwinden. „Es war mir ganz wichtig, ein Buch zu schreiben, das Jugendliche gerne lesen“, sagt die junge Autorin. Wie ein packendes Kammerspiel aufgebaut und aus der Innensicht von drei Figuren erzählt, entwirft der Roman eine existenziell bedrohliche Ausnahmesituation, die Leserinnen und Leser auffordert, sich zu einer eigenen Position zu bekennen. (ab 14)

Beim Verlag sind Lehrerhandreichungen zum Roman erhältlich.